Wärmewende im ländlchen Raum - Thema des zweiten Netzwerktreffens
Online-Erfahrungsaustausch beim zweiten Treffen des kommunalen Energieeffizienz-Netzwerks Ebersberg-München
Den Klimaschutz in den eigenen Gemeinden voranbringen und vom Erfahrungsschatz der anderen profitieren – das ist das Ziel des Energieeffizienz-Netzwerks Ebersberg-München. Die teilnehmenden 14 Kommunen fanden sich gemeinsam mit der Energieagentur Ebersberg und INEV zu einem weiteren virtuellen Erfahrungsaustausch zusammen.
Thema der Veranstaltung war die Umsetzung der Wärmewende im ländlichen Raum. Den Auftakt bei den Fachvorträgen übernahm Tobias Huter von der Naturstrom AG, der die Wärmewende im ländlichen Raum am Beispiel des Nahwärmenetzes in Moosach vorstellte. Das von der Gemeinde und dem Energieversorger gemeinsam realisierte Projekt nutzt zur Wärmeerzeugung eine Kombination aus einem Hackschnitzelheizwerk und Solarthermie. Damit kann in den Übergangsmonaten zwischen Sommer und Winter auf die Kraft der Sonne zurückgegriffen und der Verbrauch an Biomasse gesenkt werden.
Andreas Scharli von der Energiewende Oberland stellte im zweiten Fachvortrag des Netzwerktreffens das Prinzip des Wärmeverbunds für kommunale Liegenschaften vor. Anhand von Praxisbeispielen aus der eigenen Erfahrung erklärte er dabei die möglichen Herangehensweisen bei der Realisierung der von ihm als „Dorfheizungen“ bezeichneten Wärmenetze – denn für Kommunen gibt es dabei einiges zu beachten. Mittels anschaulicher Praxisbeispiele ließ er die Kommunen an seinen Erfahrungen zur Herangehensweise bei der Realisierung lokaler Wärmenetze teilhaben.
Im Anschluss an die Fachvorträge folgte eine lebhafte und interessante Diskussion über Wärmenetze und über die Potenziale von Abfallprodukten aus der Landwirtschaft als Energieträger.
Das Netzwerkteam, bestehend aus dem Institut für nachhaltige Energieversorgung und der Energieagentur Ebersberg-München, informierte im Rahmen des Netzwerktreffens auch über den aktuellen Stand der Netzwerkarbeit. In den letzten Wochen haben die Kommunen gemeinsam mit den energietechnischen Beratern die Bereiche festgelegt, in denen sie in den kommenden drei Jahren Energie einsparen möchten. Auch hier sind neben kommunalen Liegenschaften, Straßenbeleuchtung und kommunaler Flotte verschiedene Wärmenetze ein Fokusthema.
Das dritte Netzwerktreffen wird im Mai 2021 stattfinden. An diesem Termin wird sich alles um das Thema Elektromobilität drehen.