E-Mobility für Kommunen - Kommunales Energieeffizienz Netzwerk EBE-M




76 untersuchte kommunale Liegenschaften in 14 Gemeinden und über 1.800 Seiten an Berichten und Maßnahmenempfehlungen: das erste Jahr war gekennzeichnet von einer ausführlichen Bestandsaufnahme.


„Diese Phase ist abgeschlossen. Jetzt geht es an die Umsetzung“, sagte Prof. Dr. Dominikus Bücker vom Institut für nachhaltige Energieversorgung GmbH (INEV) beim Netzwerktreffen in Kirchseeon – Gemeinsam mit der Energieagentur Ebersberg-München wird das Rosenheimer Institut die Kommunen auf ihrem weiteren Weg begleiten – und damit ein gewaltiges Potenzial nutzen, wie Dr. Willie Stiehler, Geschäftsführer der Energieagentur, erklärte: „Die Gemeinden haben sich zum Ziel gesetzt, mit den geplanten Maßnahmen insgesamt 4.990 MWh/a Primärenergie einzusparen. Das entspricht einer jährlichen Einsparung von 1.331 Tonnen CO₂. Das hilft der Umwelt, entlastet nachhaltig die kommunalen Haushalte und ist zugleich ein Vorbild für die Bürgerinnen und Bürger. Denn die Kommunen beweisen damit, dass Energieeffizienz und effektiver Klimaschutz auch bei Bestandsbauten möglich sind.“
Den Auftakt des 4. Netzwerktreffens machte Dr. Guido Weißmann von Bayern Innovativ. In seinem Fachvortrag entzauberte er zunächst ein paar der klassischen Mythen und Vorurteile rund um elektrische Antriebe und bot dann einen Überblick über die derzeitigen Fördermöglichkeiten, mit denen die Verkehrswende in den Kommunen erleichtert werden kann.
Im Anschluss berichtete zunächst einige Vertreter*innen der Kommunen über bestehende Aktivitäten und Neuerungen im kommunalen Fuhrpark. Mit Beginn der Mittagspause wartete auf die Vertreter*innen der Kommunen sowie den Teilnehmern aus dem Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein eine Ausstellung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen und Gerätschaften für den Alltagsbetrieb der Bauhöfe. Denn klar ist, das machte auch Hans Urban, zweiter Referent des Treffens, in seinem Vortrag sehr deutlich: Auch an den kommunalen Bauhöfen werden Verkehrs- und Energiewende nicht vorbeigehen.
Damit der Übergang ohne größere Reibungen funktioniert, wünschte sich Urban eine größtmögliche Flexibilität bei den Kommunen und ihre*n Mitarbeiter*innen. Nicht jedes Spezialfahrzeug ließe sich durch ein Elektrofahrzeug ersetzen und auch in der Zukunft würden mit Kraftstoff betriebene Fahrzeuge in manchen Bereichen notwendig bleiben, wenn auch dann betrieben durch synthetische statt mittels fossiler Treibstoffe. Für einen Großteil der Aufgaben auf Bauhöfen oder in der kommunalen Grünpflege können aber bereits heute geeignete Elektrofahrzeuge angeschafft und genutzt werden. Davon konnten sich die Anwesenden anschließend selbst überzeugen – unter anderem bei einer Testfahrt mit einem Hoflader. Geräuscharm und ohne störende Vibrationen zeigte das batteriebetriebene Gefährt, dass die Zukunft der Mobilität vor allem auch mehr Komfort für Nutzer*innen bedeutet.

Förderkennzeichen: 03K14391