Photovoltaik als Thema des 3. Netzwerktreffens des kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Ebersberg-München




Die Photovoltaik ist neben der Windenergie eine der tragenden Säulen der Energiewende und stand deshalb im Mittelpunkt des dritten Treffens des Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerks Ebersberg-München (KEEN), das im Mai erneut als Online-Treffen stattfand.

Für Moderator Philipp Rinne von der Energieagentur Ebersberg-München spricht auch für Photovoltaik, dass "sie sich in Form von klassischen Dachanlagen an vielen Stellen harmonisch ins Gemeindebild integrieren lässt."
Den Auftakt der insgesamt fünf Fachvorträge machte die Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG. Die beiden Vorstandsmitglieder Katharina Habersbrunner und Andreas Dathe stellten unter anderem die Möglichkeiten für kommunale Mieterstromprojekte vor. Dabei können Mieter*innen in Häusern mit mehreren Wohneinheiten auf den Strom zugreifen, der auf dem Dach ihres Gebäudes erzeugt wird. Das eigentlich simple Konzept ist jedoch rechtlich und organisatorisch mit einigen Hürden behaftet, weshalb das Potenzial vielerorts kaum genutzt wird. Hier gab die BENG eine erste Orientierung, wie sich derartige Projekte realisieren lassen.
Anschließend gab Hans Urban, freier Referent für Photovoltaik, einen Überblick über die Möglichkeiten, wie Gemeinden die Photovoltaik technisch und wirtschaftlich für sich nutzen können und wie sich der so erzeugte Strom in den eigenen Liegenschaften nutzen lässt.
Doch nicht nur die typischen Anlagen auf privaten oder gemeindlichen Hausdächern standen bei diesem Netzwerktreffen auf der Tagesordnung, sondern auch Freiflächenanlagen. Markus Henle, Geschäftsführer der EBERwerk GmbH, erklärte die verschiedenen Ansätze für Freiflächen-PV und machte anhand konkreter Beispiele rund um Grafing und Nettelkofen auch auf die Herausforderungen bei der Planung solcher Anlagen aufmerksam.
Anschließend stellte Grasbrunns Klimaschutzmanagerin Johanna Schmidt kurz das Freiflächen-PV-Projekt entlang der Autobahn A99 vor. Oft wird von Bürger*innen gefordert, erneuerbare Energieerzeugung an vorbelastete Flächen wie eben entlang eines Lärmschutzwalls einer Autobahn zu bauen. Wie die Klimaschutzmanagerin zeigte, stehen solche Pläne oft im Widerspruch zu möglichen weiteren Ausbauten der entsprechenden Verkehrswege.
Den Block der Vorträge beschloss Anna Neumeier. Die Energieberaterin stellte das Angebot der Energieagentur im Bereich der Photovoltaik vor, das sich gleichsam an Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen richtet.
Den aktuellen Stand der Netzwerkarbeit stellte Isabel Bücker vom Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) vor. Derzeit sind die energietechnischen Berater von Energieagentur und INEV in den Kommunen vor Ort, um Einsparpotenziale zu identifizieren.
Das für den September geplante, vierte Netzwerktreffen wird inhaltlich auf dem dritten aufbauen und eine der Anwendungsmöglichkeiten für Solarstrom in den Fokus rücken: Die Elektromobilität.
Das Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk Ebersberg-München (KEEN) ist eine Kooperation zwischen der Energieagentur Ebersberg-München, dem Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) an der Hochschule Rosenheim und 14 Kommunen aus den Landkreisen Ebersberg und München.