Feierlicher Abschluss von 3 Jahren Netzwerkarbeit
Die Gemeinden Anzing, Baierbrunn, Feldkirchen, Grafing, Gräfelfing, Grasbrunn, Haar, Kirchheim, Kirchseeon, Neubiberg, Neuried, Poing, Schäftlarn und Zorneding haben die letzten drei Jahre genutzt, um in ihren Kommunen die Energieeffizienz voranzubringen. Organisiert waren sie dafür im Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Ebersberg-München, das am Mittwoch (20.9.) im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung in der Stadthalle Grafing erfolgreich zu Ende gegangen ist.
Bild: Energieagentur Ebersberg - München
128,3 Prozent Zielerreichung bei der Einsparung von Endenergie, 158,1 Prozent Zielerreichung bei der Einsparung von Primärenerige und 188,2 Prozent bei der Einsparung von CO2- Emissionen – das sind die beeindruckenden Zahlen, die die beteiligten Kommunen gemeinsam erreicht haben. In absoluten Zahlen: Bei der Endenergie hatten sich alle Teilnehmer zusammen eine Einsparung von 2.874 Megawattstunden pro Jahr als Ziel gesetzt, tatsächlich wurden 3.686 Megawattstunden erreicht. Bei Primärenergie lautete das Netzwerkziel 4.990 Megawattstunden Einsparung im Jahr, hier haben die Gemeinden einen Wert von 7.888 erreicht. Für die CO₂-Einsparung schließlich waren 1.331 Tonnen pro Jahr angepeilt, auch hier liegt das Ergebnis mit 2.505 Tonnen pro Jahr deutlich darüber.Dafür verantwortlich sind zum einen die „kleinen“ Maßnahmen, die dann oft doch große Erfolge bringen: etwa der Austausch veralteter Wärmeerzeuger oder Fenster in kommunalen Gebäuden; das Auflegen von Förderprogrammen, mit denen die Bürger bei der Anschaffung von Balkon-Solaranlagen unterstützt werden; die Optimierung der Heizungssteuerung in den kommunalen Liegenschaften oder die Umstellung des gemeindlichen Fuhrparks auf E-Autos. Als besonders wirksam, darüber waren sich die bei der Abschlussveranstaltung anwesenden Bürgermeister, Klimaschutzmanager und Bauamtsvertreter einig, erwiesen sich die Umrüstung von Straßenbeleuchtung und sonstigen Beleuchtungsanlagen auf LED, die Installation von PV-Anlagen auf kommunalen Dächern sowie der konsequente Anschluss kommunaler Liegenschaften an nachhaltige Wärmenetze.
Unterstützt wurde das kommunale Energieeffizienz-Netzwerk während der gesamten drei Jahre Netzwerkarbeit durch die Energieagentur Ebersberg- München sowie das Institut für nachhaltige Energieversorgung in Rosenheim (INEV). Die beteiligten Kommunen und ihre energietechnischen Berater setzen alles daran, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß signifikant zu senken. Insgesamt 72 Liegenschaften wurden auf ihren Energieverbrauch und ihre energetischen Potenziale hin überprüft, 578 Maßnahmen zur Umsetzung ausgewählt. Heute, am Ende der Netzwerkarbeit, sind bereits 101 Maßnahmen umgesetzt, 167 Maßnahmen in der Umsetzung befindlich und weitere 48 Maßnahmen bereits beschlossen.
Zusammen haben die 14 beteiligten Kommunen so einen bemerkenswerten Beitrag zur Energiewende geleistet. Und das soll so weitergehen: Für das nächste Jahr ist ein Nachfolge-Netzwerk geplant.
Die Energieagentur Ebersberg-München gGmbH: Die durch die beiden Landratsämter Ebersberg und München getragene, gemeinnützige Organisation ist bei allen Fragen rund um Energiesparen, Energieverbrauch und erneuerbare Energien die erste Ansprechpartnerin für Privathaushalte, Kommunen und Unternehmen in der Region. Denn das Ziel der Energieagentur ist, die Energiewende direkt vor Ort in den Landkreisen umzusetzen. Die Energieagentur berät, entwickelt Lösungen, baut Netzwerke auf, unterstützt Modellvorhaben und informiert die Öffentlichkeit.
Das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV): Das Institut für nachhaltige Energieversorgung an der Technischen Hochschule Rosenheim steht unter der Leitung von Prof. Dr. Dominikus Bücker. INEV unterstützt Kommunen und Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Maßnahmen zur nachhaltigen und effizienten Nutzung von Energie sowie zum Klimaschutz und bietet Beratung und Zertifizierung in den Schwerpunkten Klimaneutralität, Energieeffizienz und Energieversorgung an.
Förderkennzeichen: 03K14391